Skip to main content

Bauchspeicheldrüsenkrebs – Was bedeutet die Diagnose?

Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt es zu einem unkontrollierten Wachstum entarteter Pankreaszellen. Die Karzinomzellen teilen sich unabhängig vom normalen Zellrhythmus. Durch schnelles Wachstum verdrängen sie das umgebende Gewebe und wachsen mit besonderen Invasionsmechanismen in das umgebende Gewebe ein und zerstören dieses. Im fortgeschrittenen Tumorstadium wandern Tumorzellen in die Lymphbahnen und Blutgefäße. Über den Blutkreislauf und die Gewebswasserzirkulation in den Lymphgefäßen werden Tumorzellen in andere, lebenswichtige Organe, wie in die Leber und die Lungen, weit vom Tumor entfernte Lymphknoten und häufig auch in die Knochen verteilt. Diese Tumorzellen können einen inaktiven Schlafzustand durchlaufen und später trotz Beherrschung des bösartigen Tumors im Bereich der Bauchspeicheldrüse zu einem Wiederauftreten der Krebserkrankung in der Leber und anderen Organen führen.

Mikroskopische Vergrößerung eines Nerven, der von Karzinomzellen umgeben ist. Die Karzinomzellen wachsen entlang der Nerven. Nervenreizung durch die Karzinomzellen verursacht die Schmerzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Bauchspeicheldrüsenkrebs zeigt, wie keine andere Krebserkrankung des Menschen eine besondere Nähe und Affinität zum Nervensystem. Die Tumorzellen wachsen entlang der Nerven innerhalb und außerhalb der Bauchspeicheldrüse. Das Karzinomwachstum entlang der Nerven und in den Nervenknoten bewirkt den charakteristischen Schmerz, der in der Mitte des Oberbauches beginnt und gürtelförmig in den Rücken ausstrahlt oder am Rücken beginnt und gürtelförmig in den Oberbauch ausstrahlt (siehe Abb.)

Viele Patienten, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind, werden wegen ihrer Rückenschmerzen zunächst zum Orthopäden geschickt zur Behandlung vermeintlicher Wirbelsäulenbeschwerden.

Wie wird die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gesichert?
Bei begründetem Verdacht auf Tumorerkrankung in der Bauchspeicheldrüse wird heute die Diagnose vom Fachmann für Verdauungskrankheiten oder Onkologen mit Hilfe von bildgebenden Verfahren mit und ohne Röntgenstrahlen gesichert. Bei unklaren Oberbauchschmerzen, die über 3 Wochen anhalten und mit Appetitverlust und Gewichtsabnahme einhergehen, ist eine obere Endoskopie mit endoskopischer Untersuchung des Magens und Zwölffingerdarms (siehe Abb.), sowie durch kombinierte endoskopische Ultraschallmessung die Bauchspeicheldrüse untersuchbar. Tumore in einer Größe über 2 cm können durch einen sehr erfahrenen Ultraschall-Spezialisten, mit hoher Treffsicherheit diagnostiziert werden.

Wie wird die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gesichert? Bei begründetem Verdacht auf Tumorerkrankung in der Bauchspeicheldrüse wird heute die Diagnose vom Fachmann für Verdauungskrankheiten oder Onkologen mit Hilfe von bildgebenden Verfahren mit und ohne Röntgenstrahlen gesichert. Bei unklaren Oberbauchschmerzen, die über 3 Wochen anhalten und mit Appetitverlust und Gewichtsabnahme einhergehen, ist eine obere Endoskopie mit endoskopischer Untersuchung des Magens und Zwölffingerdarms (siehe Abb.), sowie durch kombinierte endoskopische Ultraschallmessung die Bauchspeicheldrüse untersuchbar. Tumore in einer Größe über 2 cm können durch einen sehr erfahrenen Ultraschall-Spezialisten, mit hoher Treffsicherheit diagnostiziert werden.

Zur Sicherung der Diagnose und der Feststellung des Tumorstadiums wird danach ein bildgebendes Röntgenverfahren eingesetzt, das Computertomogramm; an Hand der Schichten des Computertomogramms können Tumorgröße, vergrößerte Lymphknoten, sowie in Kombination mit einer Gefäßdarstellung (Angio-CT) auch die Beeinträchtigung der im Tumorbereich ziehenden Gefäße (Venen und Arterien) festgestellt werden.

Statt des Computer Tomogramms gibt auch die Magnet-Resonanz-Tomographie - ein bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen auskommt - verlässliche Aussagen über Größe, Ausdehnung in Nachbarorgane und Gefäße, sowie Anordnung vergrößerter Lymphknoten. In der Regel genügen Endoskopie und Sonographie, sowie ein bildgebendes Verfahren: Computertomographie mit Angiographie oder Magnet-Resonanz-Tomographie, um eine Diagnose zu formulieren und eine Therapieentscheidung einzuleiten.

Bei ca. 80% der Patienten mit einem bösartigen Tumor, der vom exokrinen Pankreasgewebe mit Verdauungsfunktion ausgeht und bei Tumorsitz im Pankreaskopf, zirkulieren im Blut Eiweiß-Zuckermoleküle - so genannte Tumormarker - die, wenn sie erhöht im Armvenenblut gemessen werden, einen sicheren Hinweis auf die Bösartigkeit der Erkrankung erlauben. Der Tumormarker CA 19-9 und weniger sicher CEA erlauben, wenn sie erhöht sind, bei der überwiegenden Anzahl der Patienten die verlässliche Diagnose eines bösartigen Bauchspeicheldrüsentumors im Zusammenhang mit den typischen Befunden der Endosonographie und einem Tumornachweis im bildgebenden Verfahren.

Eine eindeutige Diagnosesicherung ist jedoch nur durch die Gewinnung von Gewebe aus dem Tumorbereich, das Karzinomzellen enthält, möglich. Zu diesem Zweck wird heute als nebenwirkungsarmes Verfahren routinemäßig die Endoskopie mit ultraschallgesteuerter Punktion des Prozesses im Pankreaskopf ausgeführt. Eine gleichfalls sichere und nebenwirkungsarme Methode ist die durch Computertomographie gesteuerte Punktion des Tumors durch die Bauchwand (Allerdings besteht das Risiko einer Ausstreuung von Tumorzellen). In den Gewebsproben, die man mit beiden Methoden gewinnen kann, wird dann mittels mikroskopischer Untersuchung der Karzinomtyp und der Aggressivitätsgrad der Karzinomzellen festgestellt.

Die Darstellung des Pankreasganges wird heutzutage häufig nicht durch eine endoskopische Technik, sondern mittels indirektem Magnet-Resonanz-Tomographieverfahren erreicht. Bei Abbruch eines Pankreashauptganges besteht der hochgradige Verdacht auf eine Tumorerkrankung.

Andererseits hat die endoskopische Methode den Vorteil, dass man durch Punktion Gewebe gewinnt oder durch Absaugen des in den Pankreasgängen gesammelten Saftes Zellen zur Untersuchung im Mikroskop gewinnen kann. Krebszellen, die man mittels Zytologie aus dem Pankreassaft diagnostiziert oder Gewebe, das Krebszellen enthält, die mittels histologischer Untersuchung im Mikroskop identifiziert werden, ergeben eine sichere Diagnose. Eine der neuesten Methoden zur Diagnose von Krebserkrankungen ist die Positronen-Emissions-Tomographie (PET).

Eine mit einem Zuckerstoff behaftete, strahlende Substanz (Gamma-Strahlen) reichert sich in den Krebszellen an, diese Herde (Spots) werden mittels bildgebendem Verfahren und auch in Kombination mit Computertomographie sichtbar gemacht. Die PET-Untersuchung bzw. das PET-CT hat derzeit allerdings keine wesentliche Bedeutung in der Erstdiagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs, ist aber unentbehrlich in der Diagnostik des Wiederauftretens der Krebserkrankung.

Mikroskopische Vergrößerung eines Nerven, der von Karzinomzellen umgeben ist. Die Karzinomzellen wachsen entlang der Nerven. Nervenreizung durch die Karzinomzellen verursacht die Schmerzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Mikroskopische Vergrößerung eines Nerven, der von Karzinomzellen umgeben ist. Die Karzinomzellen wachsen entlang der Nerven. Nervenreizung durch die Karzinomzellen verursacht die Schmerzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Das Computertomogramm zeigt eine Schicht mit einem Tumor im Pankreaskopfbereich (Pfeil)

MRT – Magnetresonanztomographie